Disziplinen
Für Neueinsteiger steht eine Auswahl verschiedener Vereinswaffen zur Verfügung. Wir schießen nach den Regeln des Deutschen Schützenbundes (DSB). Unsere Schützen sind in den verschiedensten Disziplinen aktiv.
Luftpistole / Luftgewehr
Das Luftpistolenschießen ist eine Schießsportart, bei der mit einer Luftpistole auf eine Schießscheibe geschossen wird. Diese kann entweder die Luft durch einen Spannhebelmechanismus, mit komprimierter Luft gefüllten Kartuschen oder aber mit CO2-Kartuschen funktionieren. Es gibt neben den Einzelladern auch fünfschüssige Luftpistolen. In vielen sportlichen Wettkämpfen sind jedoch nur Einzellader zugelassen. Die für das sportliche Schießen genutzten Luftpistolen haben eine maximale Energie von 7,5 Joule.
Die Regeln für das sportliche Schießen mit der Luftpistole sind in der Sportordnung des Deutschen Schützenbundes festgelegt. Das Schießen findet grundsätzlich „stehend-freihand“ statt, d.h. die Luftpistole wird mit ausgestrecktem Arm und nur mit einer Hand gehalten. Ausnahmen hiervon gelten für Senioren der Klasse C (sitzend aufgelegt, ab 72 Jahre, siehe DSB-Sportordnung Regel 9.1.4.9)Gezielt wird über Kimme und Korn. Die Entfernung zur Scheibe beträgt wie beim Luftgewehrschießen 10 Meter, aber der Zehner-Ring fällt mit 11,5 Millimetern Durchmesser größer aus. Um den Abzug auszulösen, muss ein Gewicht von mindestens 500 Gramm überwunden werden.
Ein Wettkampf beim Deutschen Schützenbund besteht aus 40 bzw. 60 Schuss Wertung. Vor den für den Wettkampf zu wertenden dürfen beliebig viele Probeschüsse abgegeben werden, aber innerhalb der Schießzeit von 75 Minuten bei 40 Schuss bzw. 105 Minuten bei 60 Schuss. Bei der Schülerklasse wird ein reduziertes Programm mit 20 Schuss Wertung geschossen, die Schießzeit beträgt hier 45 Minuten.
Es bestehen kaum Kleidungsvorschriften, allerdings ist stützende Spezialkleidung (wie sie bei Gewehrdisziplinen üblich ist) nicht erlaubt. Es ist auch verboten, mit Schuhen zu schießen, die über die Knöchel reichen. Augenabdeckungen dürfen maximal 30 mm breit sein, seitliche Blenden maximal 40 mm hoch und nur bis auf die Höhe der Stirn reichen.
GK - Revolver GK - Pistole
Der Deutsche Schützenbund bietet im Rahmen des Breitensportes die Disziplin Großkaliberpistole / Großkaliberrevolver an. In dieser werden zwei unterschiedliche Zeitserien aus einer statischen Position auf eine Zielscheibe in einer vorgegebenen Entfernung abgegeben. Zugelassen sind handelsübliche Pistolen in den Kalibern 9mm Luger und .45 ACP sowie Revolver in den Kalibern .357 Magnum und .44 Magnum. Einzelheiten zu Waffenbeschränkungen, Munition, Anschlagsart und dem Schießprogramm werden über die Sportordnung des Schützenbundes geregelt.
Beispielsweise darf das Abzugsgewicht der Waffe 1000 g nicht unterschreiten, die Magazinkapazität muss mindestens fünf Patronen betragen. Optische Zielhilfen sind nicht gestattet. Zudem ist die Verwendung der Munition vorgeschrieben. Munition für Revolver darf nur aus selbigen verschossen werden, dieses gilt analog für Pistolenmunition.
Die Scheibenentfernung beträgt 25 Meter, wobei es den Sport ausübenden Vereinen selbst belassen bleibt ob sie Dreh- oder Standscheiben verwenden. Der Waffenanschlag erfolgt stehend freihändig. Die Waffe darf mit beiden Händen gehalten werden und es darf im Voranschlag geschossen werden.
Das Programm umfasst 40 Schuss bestehend aus zwei Durchgängen zu je 20 Schuss, diese sind unterteilt in vier Serien zu je fünf Schuss in 150 Sekunden. Der zweite Durchgang umfasst vier Serien zu je fünf Schuss in 20 Sekunden.
KK - Pistole KK - Gewehr
Das Kleinkaliberschießen (KK) ist eine olympische Wettkampfdisziplin und unterscheidet sich nicht stark vom Luftgewehrschießen, nur ist beim Kleinkaliberschießen die Schießscheibe zwischen 25 und 100 Meter entfernt und entsprechend größer. Beim Schießen mit Kleinkaliberwaffen auf 50 m Entfernung (der Standard-Entfernung) hat der Ringspiegel einen Durchmesser von 15,44 cm und die Zehn ist 10,4 mm groß.
Kleinkaliberwaffen (Gewehr und Pistole) werden im Schießsport als „Feuerwaffen“ bezeichnet (im Gegensatz zu den Luftdruck-, bzw. Druckluftwaffen).
Beim Luftgewehr wird vor allem stehend geschossen, beim Kleinkaliber stehend, kniend oder liegend (es gibt noch verschiedene „Anfängerstellungen“, zum Beispiel Liegend mit Stütze usw., die jedoch nicht in einem offiziellen Wettkampfprogramm durchgeführt werden.) Die Schießausrüstung entspricht der beim Luftgewehrschießen.
In Deutschland dürfen in Schießsportvereinen Kleinkaliberwaffen ab dem 14. und unter dem 18. Lebensjahr erst geschossen werden, wenn eine schriftliche Einverständniserklärung der Sorgeberechtigten beim Schießen im Original vorliegt oder ein Sorgeberechtigter beim Schießen anwesend ist. Beim Schießen muss eine qualifizierte Schießaufsicht anwesend sein (und darf dabei nicht mitschießen).
Regeln für das internationale Schießen mit Kleinkaliberwaffen stehen in der Sportordnung des Deutschen Schützenbundes.
Bogen
Der Bogen ist eine der ältesten Formen des Schießens. Dabei hat er sich im laufe der Jarhunderte ständig weiterentwickelt, un den jeweiligen Anforderungen gerecht zu werden.
Die klassischen Bögen (Primitivbogen, Langbogen, Reiterbogen, Recurvebogen) gibt es heute als ein- oder dreiteilige Bögen aus Holz (natürlich gewachsen) oder aus Schichtholz (mit oder ohne GFK Anteilen).
Neben den klassischen Bögen gibt es heute auch noch die "high-tech" Bögen:
Olympischer-Recurvebogen und Compoundbogen.
Der Olympische-Recurvebogen unterscheidet sich zum Klassischen Recuvebogen hauptsächlich in den verwendeten Materialien (Aluminium, Carbon und/oder GFK) und den Anbauteilen (Visir, Stabilisatoren, Pfeilauflage, Klicker,usw.))
Beim Compound-Bogen kommen zu den modernen Materialien (Aluminium, Carbon und/oder GFK) und Anbauteilen (Visir, Stabilisatoren, Pfeilauflage, Release, usw. ) noch Tecknik hinzu.
Die beiden Umlenkrollen (Cams) und das Kabelsystem (Der Pfeil wird an der Sehne angelegt, die restlichen Seile werden als Kabel bezeichnet)bilden einen Flaschenzug.
Dieser Flaschenzug erhöht die Pfeilgeschwindigkeit bei gleicher Zugkraft (im Vergleich zu allen anderen Bögen)
extrem (bis zu 350 fps = 384 Km/h). Zusätzlich fällt der Bogen im Vollauszug in ein "Lead-off".
In diesem Bereich minimiert sich die Zugkraft um 65-80% und erlaubt es dem Schützen ohne große Kraftanstrengung zu zielen.
Die Zugkraft aller Bögen wird in Lbs bei einer Auszugslänge von 28 zoll angegeben (1Lbs = ca. 0.5Kg)
Mit den Bögen haben sich natürlich auch die verwendeten Pfeile weiter entwickelt. Neben dem traditionellen Holzpfeil (Vollmaterial) gibt es Aluminium(Röhren),
Aluminium-Carbon (Röhren) und Carbon (Röhren).
Die heutigen Bogendisziplinen unterteilen sich in zwei Gruppen:
1. (FiTa) Schießen auf Zielscheiben (Kreise oder Tierbilder) mit genau festgelegten und dem Schützen bekannten Entfernungen.
2. (3D) Schießen auf Tieratrappen, bei denen die Entfernung vom Schützen geschätzt werden muss.
Schießen auf lebende Tiere bzw. Das Jagen mit Bogen ist in Deutschland verboten!!!